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Reifen-Ratgeber | Allgemeine Infos über Reifen

Warum ist die Wahl der richtigen Autoreifen so wichtig?

Reifen sind das Bindeglied zwischen Fahrzeug und Straße - und damit zentral für Sicherheit, Fahrkomfort und Kontrolle. Sie übertragen Lenk-, Brems- und Antriebskräfte und sorgen so für Stabilität. Selbst das modernste Fahrzeug kann seine Technik nur mit den passenden Reifen sicher auf die Straße bringen. Reifen haben auch einen erheblichen Einfluss auf den Spritverbrauch und die Reichweite - hier lohnt sich also ein sorgfältiger Blick.

Bei der Wahl der richtigen Bereifung stellt sich zunächst die Frage, ob man Ganzjahresreifen kaufen oder Sommer- und Winterreifen kaufen möchte:

  • Sommer- und Winterreifen (saisonale Bereifung) bieten jeweils die besten Bedingungen für die jeweilige Jahreszeit - besonders bei hohen Fahrleistungen oder in Regionen mit starkem Wintereinbruch ist das meist die beste Wahl. Wer sich saisonal ausstatten möchte, kann bei CHECK24 Sommerreifen kaufen oder Winterreifen kaufen.
  • Ganzjahresreifen sollen die Eigenschaften von Sommer- und Winterreifen vereinen und können eine praktische Alternative sein - vor allem bei geringer Jahresfahrleistung und im Stadtverkehr. Wer sich das saisonale Autoreifen Wechseln sparen möchte, kann bei CHECK24 Ganzjahresreifen kaufen.

Tipp: Ganzjahresreifen kaufen lohnt sich? Alle Infos erfahren Sie in unserem ausführlichen Artikel dazu. (Verweis auf Ganzjahresreifentext)

Wann sollte ich meine Reifen wechseln?

Die Faustregel von O bis O - also von Oktober bis Ostern - bietet eine gute Orientierung, wann Winterreifen aufgezogen sein sollten. Doch letztlich entscheidet das Wetter. In Norddeutschland ist Schnee Ende März meist kein Thema mehr, während es in höheren Lagen wie dem Alpenvorland oder den Mittelgebirgen auch noch bis in den späten April winterlich sein kann.

In Deutschland gilt eine situative Winterreifenpflicht. Das bedeutet: Bei Glatteis, Schneeglätte, Schneematsch oder Reifglätte dürfen nur noch Reifen mit dem 3PMSF-Symbol (Three-Peak Mountain Snowflake Symbol) gefahren werden. Sowohl Winter- als auch Ganzjahresreifen müssen dieses Symbol tragen, um als wintertauglich zu gelten. Die bisherige M+S-Kennzeichnung reicht seit dem 1. Oktober 2024 nicht mehr aus. Alle bei CHECK24 gelisteten Winter- und Ganzjahresreifen besitzen das Schneeflockensymbol und sind somit für den Einsatz im Winter geeignet.

Unabhängig vom Datum gilt: Wer bei winterlichen Straßenverhältnissen ohne geeignete Bereifung unterwegs ist, riskiert nicht nur Bußgelder, sondern auch ein deutlich erhöhtes Unfallrisiko. Deshalb gilt: Beobachten Sie die Wetterlage und wechseln Sie die Reifen lieber frühzeitig.

Darf ich meine Winterreifen im Sommer fahren?

Winterreifen im Sommer zu nutzen ist zwar erlaubt, aber nicht empfehlenswert. Sie sind für kalte Temperaturen optimiert - bei Wärme verlieren sie an Haftung, der Bremsweg verlängert sich und sie verschleißen deutlich schneller. Auch wenn es keine gesetzliche Pflicht für Sommerreifen gibt, sollte man bei anhaltend hohen Temperaturen unbedingt die Autoreifen wechseln. Wer Winterreifen im Sommer fährt, riskiert nicht nur unnötige Kosten, sondern auch die eigene Sicherheit.

Vorsicht Auslandsreise: In anderen Ländern gelten andere Bestimmungen. So gilt zum Beispiel in Italien von Mitte Mai bis Mitte Oktober eine Sommerreifenpflicht.

Wie lange halten Autoreifen und woran erkenne ich deren Alter?

Ein Reifen sollte, unabhängig von der noch vorhandenen Profiltiefe, nach spätestens 6-7 Jahren ausgetauscht werden. Nach dieser Zeit kann die innere Struktur des Reifens altersbedingte Schäden aufweisen, die von außen nicht zu erkennen sind. Mit der Zeit altert die Gummimischung, was dazu führt, dass der Reifen porös wird und an Geschmeidigkeit verliert.

Das Alter eines Reifens erkennt man an der DOT-Nummer, welche in der Reifenflanke eingestanzt ist. Diese setzt sich aus vier Ziffern zusammen: Die ersten beiden Zahlen stehen für die Produktionswoche, die letzten beiden für das Produktionsjahr. Die Mindestprofiltiefe muss stets eingehalten werden - unabhängig vom Alter des Reifens. Das gesetzliche Minimum liegt bei 1,6 mm, jedoch wird für mehr Sicherheit eine Mindestprofiltiefe Sommerreifen von mindestens 3 mm und eine Winterreifen Profiltiefe von mindestens 4 mm empfohlen.

Reifenmythen

Auf welcher Achse sollte ich neue Reifen fahren?

Neue Reifen sollten nach Möglichkeit an der Hinterachse montiert werden, da dies die Fahrzeugstabilität verbessert und das Risiko eines Kontrollverlusts bei schwierigen Straßenverhältnissen reduziert. Auch wenn viele denken, neue Reifen gehören nach vorne, verringert ihre Position hinten die Gefahr des Ausbrechens und sorgt für mehr Sicherheit beim Fahren.

Ist denn der Reifendruck so wichtig?

Der passende Reifendruck sollte bei jeder Fahrt eingehalten werden. Ist er zu gering, kann zum einen den Rollwiderstand erhöhen und sich damit auch negativ auf den Spritverbrauch oder die Reichweite auswirken, zum anderen verlängert sich der Bremsweg und das Material verschleißt übermäßig. Ein zu hoher Reifendruck kann den Fahrkomfort deutlich verringern, da der Reifen härter über Unebenheiten rollt. Zudem reduziert sich die Aufstandsfläche, was zu einer schlechteren Bodenhaftung, einem verlängerten Bremsweg und ungleichmäßigem Verschleiß führen kann.

Pumpt das RDKS den Reifen selbstständig auf?

Reifendruckkontrollsysteme (RDKS) überwachen den Luftdruck in den Reifen und warnen den Fahrer bei gefährlichem Druckabfall, können die Reifen aber nicht automatisch aufpumpen. Trotz RDKS ist es weiterhin notwendig, den Reifendruck regelmäßig manuell zu prüfen und bei Bedarf selbst nachzufüllen.

Wird es gefährlich, wenn man den Maximaldruck des Reifens überschreitet?

Der Wert, der auf der Reifenflanke unter Max Press steht, gibt an, welchen Druck der Reifen bei voller Beladung des Fahrzeugs haben sollte. Hier gibt es einen breiten Sicherheitsbereich - das heißt Reifen explodieren oder platzen nicht so einfach. Idealerweise sollte der Wert aber nicht überschritten werden, um die Haltbarkeit des Reifen und die optimalen Fahreigenschaften zu bewahren.

Gilt immer von O bis O für Winterreifen?

Die Regel von O bis O - also von Oktober bis Ostern - ist nur eine Orientierungshilfe. In Deutschland gilt situative Winterreifenpflicht. Das heißt man braucht bei winterlichen Straßenverhältnissen für den Winter geeignete Reifen - also Winter- oder Ganzjahresreifen. Das erkennt man am Schneeflockensymbol. Richten Sie sich besser an den tatsächlichen Witterungsbedingungen als an diese Regel. Wenn es an Ostern schneit, dürfen Sie trotzdem nicht mit Sommerreifen fahren.

Braucht man erst Winterreifen, wenn es schneit?

Winterreifen sollten nicht erst bei Schneefall montiert werden, da sie bereits bei kühlen Temperaturen für kürzere Bremswege sorgen. Die Faustregel Oktober bis Ostern ist sinnvoll, sollte jedoch je nach Region angepasst werden, da in Gegenden wie den Alpen ein früherer Einsatz nötig sein kann.

Sind Reifen mit dem M+S Symbol für den Winter geeignet?

Früher reichte das M+S-Symbol (steht für Matsch und Schnee) für den Nachweis der Wintereignung aus - heute allerdings nicht mehr. Das Symbol ist rechtlich nicht geschützt und weist keine konkreten Leistungen nach. Aus diesem Grund wurde das Schneeflockensymbol (auch Alpine-Symbol oder 3PMSF) als verpflichtendes Kennzeichen eingeführt, das ausschließlich nach Nachweis bestimmter Mindestanforderungen vergeben wird. Dieses Symbol allein besitzt rechtliche Verbindlichkeit.

Kann ich Winterreifen im Sommer fahren?

Viele Autofahrer wollen sich den Reifenwechsel sparen oder abgefahrene Winterreifen im Sommer noch aufbrauchen, bevor im Herbst neue gekauft werden. Reifenprofis, wie der ADAC, raten davon aber vehement ab. Winterreifen sind für niedrige Temperaturen und winterliche Straßenverhältnisse konzipiert. Bei hohen Temperaturen erhöht sich der Verschleiß aber auch der Spritverbrauch deutlich. Viel gravierender ist aber die Sicherheit. In Vergleichstests bremsten die Winterreifen bis zu einer Wagenlänge schlechter als Sommerreifen bei sommerlichen Bedingungen. Winterreifen werden - besonders bei vollbeladenen Fahrzeugen - sehr instabil im Kurvenfahren und brechen schnell aus. Wer sich den halbjährlichen Wechsel sparen möchte, ist mit Ganzjahresreifen besser beraten.

Aquaplaning und weitere Wetterphänomene

Aquaplaning:

Aquaplaning (auch Wasserglätte genannt) entsteht, wenn sich bei starkem Regen zu viel Wasser auf der Fahrbahn sammelt und die Reifen das Wasser nicht mehr schnell genug verdrängen können. Dadurch verlieren sie den Kontakt zur Straße und schwimmen auf dem Wasserfilm - das Fahrzeug lässt sich dann kaum noch lenken oder bremsen.

Das kann gefährlich werden, da man plötzlich die Kontrolle über das Fahrzeug verlieren kann. Deshalb sind bei starkem Regen eine angepasste, niedrigere Geschwindigkeit und ein gutes Reifenprofil besonders wichtig.

Blitzeis:

Blitzeis ist sehr gefährlich und ziemlich tückisch. Es entsteht, wenn Regen oder Spritzwasser auf eine unter 0°C kalte Oberfläche trifft und sofort gefriert. Innerhalb von Sekunden bildet sich dann eine glatte Eisschicht auf der Straße, auf Gehwegen oder Autoscheiben, oft völlig unerwartet.

Das macht Blitzeis so gefährlich: Es ist kaum zu sehen, tritt plötzlich auf und sorgt für sehr rutschige Bedingungen. Besonders häufig kommt es in den frühen Morgenstunden oder am Abend vor, wenn die Temperaturen schnell absinken.

Reif:

Reif entsteht durch Luftfeuchtigkeit, die sich bei Frost auf kalten Oberflächen absetzt und direkt gefriert (z.B. auf Autoscheiben, Gräsern oder Straßen). Es bildet sich langsam über Nacht oder früh am Morgen und sieht oft weiß und frostig aus und ähnelt in der Optik Zucker. Reif kann auch glatt sein - ist aber vorhersehbarer als Blitzeis und damit etwas weniger gefährlich.

Was kostet eine Reifenmontage?

Die Montage neuer Reifen in einer Fachwerkstatt kostet in der Regel zwischen 20€ und 35€ pro Reifen. Dabei werden zunächst die alten Reifen demontiert und die Neuen auf die Felgen aufgezogen - falls notwendig, erfolgt eine Reinigung der Felgen. Anschließend werden die Reifen aufgepumpt, ausgewuchtet und am Fahrzeug montiert. Zum Abschluss wird eine Funktionsprüfung durchgeführt. Zusätzliche Kosten können für die Einlagerung der Reifen, die Entsorgung der Altreifen oder für sonstige benötige Service-Leistungen anfallen.

Über CHECK24 ist zusätzlich ein Montage-Service buchbar. Bei Premium-Montagepartnern erfolgt die Terminbuchung direkt zum Wunschtermin - auf Wunsch inklusive Bezahlung. Die Reifen werden an die Adresse der Werkstatt geliefert und dort findet die Montage zum vereinbarten Zeitpunkt statt. Bei einigen Werkstattpartnern können zusätzlichen Leistungen, wie zum Beispiel die Einlagerung oder Altreifen-Entsorgung bereits direkt bei der Buchung des Montagetermins zugebucht werden.

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