Merkzettel
Merkzettel
Merkzettel
Ihr Merkzettel ist leer.
Bitte melden Sie sich in Ihrem Kundenkonto an, um Ihren Merkzettel zu sehen.

Reifen Ratgeber | Nachhaltigkeit und Recycling

Wie umweltfreundlich sind verschiedene Reifenmarken?

Umweltfreundlichkeit spielt heute in allen Lebensbereichen eine immer größere Rolle - auch bei der Herstellung von Reifen. Die führenden Hersteller wie Michelin, Continental, Bridgestone, Goodyear und Pirelli gelten als Vorreiter in Sachen Technologie - sowohl im Bereich Sicherheit als auch bei der Entwicklung nachhaltiger Lösungen.

Viele dieser Unternehmen setzen zunehmend auf umweltfreundlichere Materialien und forschen intensiv an Alternativen zu herkömmlichem, teils umstrittenem Kautschuk. Ziel ist es, den Anteil nachhaltiger Rohstoffe in ihren Produkten kontinuierlich zu erhöhen. Gleichzeitig arbeiten sie an effizienteren Produktionsprozessen, die den CO₂-Ausstoß senken sollen. Die Premium-Marken setzen in diesem Bereich klare Maßstäbe - ihre Innovationen haben das Potenzial, die Entwicklung der gesamten Branche nachhaltig zu beeinflussen.

Reifenrecycling: Was passiert mit alten Reifen?

Altreifen gelten als Sonderabfall und dürfen nicht wie gewöhnlicher Müll entsorgt werden. Die fachgerechte Entsorgung erfolgt über Recyclingbetriebe oder Wertstoffhöfe. Oft kann man die Altreifen-Entsorgung auch bei einer Werkstatt dazubuchen. Diese ist für gewöhnlich kostenpflichtig, da der Werkstatt auch Kosten entstehen.

Es gibt vier Arten des Recyclings für Altreifen:

  • Stoffliche Verwertung: Die Reifen werden geschreddert, wobei Gummi, Metalle und andere Stoffe getrennt werden. Das Gummigranulat kann für die Herstellung neuer Reifen, Sportplatzbeläge, Bodenmatten oder neue Gummiprodukte verwendet werden.
  • Thermische Verwertung: In Zementwerken oder Kraftwerken dienen die Reifen als Brennstoff. Dabei wird ihre hohe Heizwertenergie genutzt. Diese Form der Verwertung nimmt in den letzten Jahren sukzessive ab.
  • Runderneuerung: Hierbei wird die Karkasse von gut erhaltenen Reifen mit neuen Laufflächen versehen. Die Herstellung dieser Reifen ist deutlich ressourcenschonender als Neureifen.
  • Export: Jedes Jahr werden etliche Tonnen an Altreifen in Länder exportiert, deren Verkehrsbehörden geringere Anforderungen an Autoreifen stellen. Dort werden sie weiter genutzt.

Gibt es runderneuerte oder nachhaltige Reifen als Alternative?

Ja, runderneuerte Reifen sind eine nachhaltige Alternative. Dabei wird die Lauffläche eines abgefahrenen Reifens erneuert, während der intakte Reifenunterbau weiterverwendet wird. Das spart Material und Energie. Sie kommen häufig im Nutzfahrzeugbereich (z. B. LKW) zum Einsatz, aber auch für PKW gibt es Angebote - allerdings mit eingeschränkter Auswahl. Nachhaltige Neureifen hingegen setzen auf umweltfreundliche Materialien (z. B. Naturkautschuk, recycelte Stoffe) und emissionsärmere Produktionsprozesse.

Welchen Einfluss hat der Rollwiderstand auf den Kraftstoffverbrauch?

Der Rollwiderstand beschreibt die Kraft, die überwunden werden muss, damit ein Reifen auf der Straße rollt. Je geringer dieser Widerstand, desto weniger Energie benötigt das Fahrzeug - was sich positiv auf den Kraftstoff- oder Stromverbrauch auswirkt.

Ein niedriger Rollwiderstand kann den Verbrauch um bis zu 0,5 Liter pro 100 km senken. Moderne Reifen versuchen daher, eine Balance zwischen geringem Rollwiderstand, gutem Grip und langer Lebensdauer zu finden.

Welche Rolle spielt das Material in Bezug auf Nachhaltigkeit?

Reifen bestehen aus einer Mischung verschiedener Materialien, darunter Naturkautschuk, synthetischer Kautschuk, Füllstoffe, Harze und Stahldrähte.

  • Naturkautschuk ist ein nachwachsender Rohstoff, meist aus Kautschukbäumen gewonnen. Er ist biologisch abbaubar, jedoch nicht immer nachhaltig produziert.
  • Synthetischer Kautschuk wird aus Erdöl gewonnen, ist also fossil basiert, jedoch industriell gut kontrollierbar.

Ein nachhaltiger Materialeinsatz zielt darauf ab, den Anteil erneuerbarer oder recycelter Stoffe zu erhöhen und die Umweltauswirkungen über den gesamten Lebenszyklus zu minimieren.